Eine für alle, alle für eine: Wie weltanschauliche Einbettung einzelne Doktrinen stützt

Eine Doktrin sollte, wenn sie unter Beschuss gerät, mit Argumenten verteidigt werden können. Ist dies nicht der Fall, ist sie entweder eine nicht sinnvoll hinterfragbare Grundüberzeugung (wie z.B., dass ich einen Tisch sehe wenn ein Tisch vor mir steht) und somit eher ein Erfahrungswert als eine Doktrin, oder wahrscheinlich falsch.

Aber selbst die besten Doktrinen haben einen schweren Stand, wenn das ganze Gewicht einer rivalisierenden Weltanschauung gegen sie drückt. Sie sind dann wie Soldaten, die tapfer für eine gute Sache kämpfen, aber auf verlorenem Posten.

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Das Konzept der Macht in Star Wars ist instabil

In Star Wars heisst es, die Macht sei ein Energiefeld, das alle Dinge durchdringt und von ihnen erzeugt wird[1]. Die Formulierung ist eindeutig dazu gedacht, ein unpersönliches Ding zu beschreiben.

So «kanonisch» diese Lesart der Macht sein mag, so sehr kollidiert sie mit einigen anderen Dingen, die in den Star Wars Produktionen über sie gesagt werden.

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‹Silence›: Um wessen Sprachlosigkeit geht es?

Die Hauptfrage, die ich zu diesem Film stellen möchte, lautet: «Wie hätte der Glaubensabfall der Padres unwahrscheinlicher gemacht werden können?»

Meine Thesen sind: (1) Sie hätten nicht als Padres kommen sollen (2) sie hätten die katholischen Reliquien ablegen sollen (3) sie hätten eine gründlichere philosophische Ausbildung mit besonderer Betonung des japanischen Buddhismus durchlaufen sollen, um den intellektuellen Herausforderungen gerecht zu werden (4) sie hätten alle Vorstellungen von einer «Hochzeit» Japans mit der Kirche fallen lassen und vielmehr versuchen sollen, Einzelne zu Christus zu bringen.

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Was ist der Unterschied zwischen guter und schlechter Literatur?

Zunächst einmal eine Klarstellung. Ich verwende den Begriff «gute Literatur» nicht als Synonym für «fesselnde», «stilistisch ausgefeilte» oder «gut strukturierte» Schriften, obwohl alle diese Attribute dazu beitragen können, dass ein Werk gute Literatur ist.

So kann ein Buch sehr spannend sein und dennoch keine gute Literatur in meinem Sinne sein. Umgekehrt meine ich mit «schlechter Literatur» nicht Literatur, deren einziger Makel darin besteht, dass sie nicht fesselnd, stilistisch ausgefeilt oder gut strukturiert ist. Was ich damit jeweils meine, wird hoffentlich klarer werden, wenn ich meine Vorschläge entfalte.

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